Wie wird eine Bauchdeckenstraffung durchgeführt?
Erschlaffung, Lockerheit und überschüssiges Fettgewebe im Bauchbereich können bei vielen Menschen zu ästhetischen Problemen führen. Faktoren wie Schwangerschaft, schnelle Gewichtszunahme und -abnahme sowie Alterung können zu einem unerwünschten Erscheinungsbild im Bauchbereich führen. In diesem Fall bietet eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) eine wirksame und dauerhafte Lösung.
Was ist eine Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik)?
Bei der Bauchdeckenstraffung handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der durchgeführt wird, um überschüssige Haut und Fettgewebe im Bauchbereich zu entfernen und schlaffe Bauchmuskeln zu straffen. Durch diese Operation erhält die Bauchpartie ein flacheres, strafferes und ästhetischeres Aussehen. Eine Bauchdeckenstraffung wird im Allgemeinen bei Erschlaffungen und Deformitäten bevorzugt, die sich durch Diät und Sport nicht beseitigen lassen.
Für wen ist eine Bauchdeckenstraffung geeignet?
Eine Bauchdeckenstraffung wird grundsätzlich in folgenden Fällen empfohlen:
Geeignete Kandidatinnen für diesen Eingriff sind Frauen, die nach einer Schwangerschaft schlaffe Haut und Dehnungsstreifen auf dem Bauch haben, die nach einem schnellen Gewichtsverlust eine Erschlaffung im Bauchbereich verspüren, die aufgrund des Alterns an Elastizität in den Bauchmuskeln und der Haut verloren haben und die trotz Diät und Sport überschüssiges Fett und Haut im Bauchbereich nicht loswerden können. Vor der Operation wird jedoch der allgemeine Gesundheitszustand der Person beurteilt und geprüft, ob Erkrankungen vorliegen, die einer Operation entgegenstehen.
Wie wird eine Bauchdeckenstraffung durchgeführt?
Eine Bauchdeckenstraffung wird normalerweise in einem Krankenhaus unter Vollnarkose durchgeführt. Die Dauer der Operation variiert je nach Umfang des Eingriffs, beträgt jedoch im Durchschnitt 2–4 Stunden. Hier sind die Schritte einer Bauchdeckenstraffung:
Vorbereitung und Anästhesie
Vor der Operation wird der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten beurteilt und es werden notwendige Bluttests und Untersuchungen durchgeführt. Am Tag der Operation wird der Patient in den Operationssaal gebracht und es wird eine Vollnarkose durchgeführt. Der Patient spürt also während der Operation nichts.
Öffnen der Einschnitte
Der Chirurg macht einen horizontalen Einschnitt, normalerweise in der Leistengegend, an einer Stelle, die durch Unterwäsche verborgen werden kann. Dieser Einschnitt verläuft quer über den Unterbauch zwischen den Hüften. In manchen Fällen kann ein zusätzlicher Schnitt um den Nabel herum gemacht werden.
Entfernung von Haut- und Fettgewebe
Durch den Einschnitt wird die Bauchhaut und das darunterliegende Fettgewebe nach oben bis zum Bauchnabel angehoben. Bei Bedarf kann überschüssiges Fettgewebe auch durch eine Fettabsaugung entfernt werden.
Straffung der Bauchmuskulatur
Bei einer Erschlaffung der Bauchmuskulatur, insbesondere nach einer Schwangerschaft oder Gewichtszunahme bzw. -abnahme, werden diese Muskeln wieder zusammengeführt, genäht und gestrafft. Auf diese Weise wird die Bauchdecke flacher und straffer.
Entfernung und Formung überschüssiger Haut
Lose und schlaffe Hautüberschüsse werden vorsichtig entfernt. Die verbleibende Haut wird nach unten gezogen und der Bauchbereich neu geformt. Der Bauchnabel wird an seine neue Stelle verlagert und ein natürliches Aussehen erreicht.
Schließen der Schnittstellen
Nachdem alle Verfahren abgeschlossen sind, werden die Einschnitte mit ästhetischen Nähten geschlossen. Bei Bedarf können Drainagen im Operationsbereich platziert werden, um angesammelte Flüssigkeiten abzuleiten.
Postoperativer Genesungsprozess
Nach einer Bauchdeckenstraffung müssen Sie möglicherweise 1–2 Tage im Krankenhaus bleiben. Leichte Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse sind in den ersten Tagen normal. Zum Einsatz kommen vom Arzt verschriebene Schmerzmittel und Antibiotika. Drainagen werden normalerweise innerhalb weniger Tage entfernt. Normalerweise können die Patienten innerhalb von 2–4 Wochen zu ihren täglichen Aktivitäten zurückkehren. Aktivitäten wie anstrengende Übungen und das Heben schwerer Lasten sollten jedoch für mindestens 6 Wochen vermieden werden.
In der postoperativen Phase beschleunigt das Tragen eines speziellen Korsetts die Genesung und hilft, den Bauchbereich zu formen. Nähte lösen sich normalerweise von selbst auf oder werden von Ihrem Arzt entfernt. Operationsnarben können zunächst sichtbar sein, verblassen jedoch mit der Zeit und werden weniger auffällig.
Risiken und Komplikationen der Bauchdeckenstraffung
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff sind auch mit einer Bauchdeckenstraffung gewisse Risiken verbunden. Komplikationen wie Infektionen, Blutungen, sich lösende Nähte, verzögerte Wundheilung, Gefühlsverlust in der Haut und Narbenbildung können auftreten, sind aber selten. Um diese Risiken zu minimieren, ist es notwendig, die Empfehlungen des Arztes vor und nach der Operation strikt zu befolgen.